Hallorenkugeln

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Amazon - Ads. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Hallorenkugeln sind Pralinen, die von der ältesten noch produzierenden Schokoladenfabrik Deutschlands hergestellt werden und die vor allem in Ostdeutschland sehr beliebt sind und dort beinahe Kultstatus haben. Die ehemaligen „Volkspralinen“, die von der Halloren Schokoladenfabrik AG in Halle an der Saale hergestellt werden sind praktisch die einzigen Pralinen aus der ehemaligen DDR, die die Wende überstanden haben und sich auch heute noch ungebrochener Beliebtheit erfreuen.

Die heutige Halloren Schokoladenfabrik wurde bereits 1804 von Friedrich August Miethe als Kakao- und Schokoladenfabrik in Halle (Saale) gegründet. Nach einer wechselvollen und erfolgreichen Geschichte wurde die Firma 1950 von der damaligen DDR-Regierung enteignet und in das Kombinat Süßwaren (später „VEB Schokoladenfabrik Halloren“) aufgenommen, das die traditionelle Produktion wieder aufnahm. 1990 wurde die Firma nach der Wende unter dem Namen Halloren Schokoladenfabrik gegründet und zwei Jahre später privatisiert. Im Jahr 2000 wurde die 1880 gegründete Confiserie Dreher aus München, der Hersteller der ersten deutschen Mozartkugeln, aufgekauft. 2002 wurde die Weibler Confiserie & Chocolaterie GmbH in Cremlingen übernommen. 2006 wurde die Firma in die Aktiengesellschaft „Halloren Schokoladenfabrik AG“ umgewandelt.

Die Hallorenkugeln kamen 1952 auf den Markt. Da es besonders in der Nachkriegszeit und auch später in der DDR immer wieder zu Rohstoffmangel kam, kam die Idee auf, der Bevölkerung eine Praline aus einfachen Zutaten zu geben, die ihnen das Leben „versüßen“ sollte. So wurde eine „Volkspraline“ entwickelt, die überwiegend aus Fondant, also vor allem aus Zucker und Wasser, bestand. Ein Teil dieses Fondants wurde mit Kakao aromatisiert, so dass die Hallorenkugeln je zur Hälfte aus hellem und dunklem Fondant bestehen. Die kugelförmigen Pralinen wurden dann mit Schokolade überzogen. Ihren Namen bekam die Praline von den Kugelknöpfen, die sich an den Westen der „Halloren“, der Salzsieder in Halle an der Saale, befanden.

Hallorenkugeln waren in der ehemaligen DDR äußerst beliebt. Sie wurden dort häufig nur als „Bückware“, also als Waren, die (halb illegal) nur von unter dem Ladentisch aus verkauft wurden und nach denen sich die Verkäufer bücken mussten, verkauft.

Die Hallorenkugeln überstanden die Wende beinahe schadlos und mit ungebrochener Beliebtheit. Auch heute noch sind sie vor allem in Ostdeutschland eine sehr beliebte Pralinensorte. Mittlerweile sind zu den klassischen Hallorenkugeln aus Sahne und Kakao noch weitere Geschmacksrichtungen wie Joghurt-Erdbeere, Stracciatella, Latte Macchiato, Schoko Eierlikör, Schoko Rum, Kirsch-Vanille sowie eine Diätvariante von Sahne und Schokolade dazugekommen.