Schichtpralinen
Als Schichtpralinen werden Pralinen bezeichnet, deren Füllung aus einzelnen, klar voneinander unterscheidbaren Schichten besteht, die in ihrer Gesamtheit einen harmonischen Gesamteindruck vermitteln, die aber trotzdem noch einzeln im Geschmack wahrnehmbar sein sollten.
Zu den bekanntesten Schichtpralinen zählen wahrscheinlich die Dominosteine. Diese besonderen Schichtpralinen, die vorwiegend in der Weihnachtszeit angeboten werden, bestehen aus einem Boden aus Lebkuchen, einer Schicht Sauerkirsch- oder Aprikosengelee und einer Schicht Marzipan oder billigerem Persipan. Überzogen sind Dominosteine klassisch mit dunkler Schokolade. Es gibt aber mittlerweile auch Dominosteine mit Vollmilch- oder weißer Schokolade überzogen.
Dominosteine wurden 1936 in Dresden vom Chocolatier Herbert Wendler (1912–1998) erfunden. Die Schichtpraline war billiger in der Herstellung als die üblichen hochwertigen Pralinen von Wendler und sollten auch Kunden mit knapperem Geldbeutel ansprechen. Dominosteine wurden während des Zweiten Weltkriegs als „Notpraline“ beliebt.
Neben den Dominosteinen gibt es zahlreiche andere Variationen von Schichtpralinen, wobei der Kreativität der Chocolatiers keine Grenzen gesetzt sind. Es gibt Schichtpralinen mit Schichten aus allerlei Cremes, Fruchtgelees und anderen Füllungen. Schichtpralinen mit Haselnuss- und Mandelcreme, Schwarzwälder Kirsch, Crème Brûlée, Rosencanache, Erdbeersahne, Latte Macchiato oder Nougat Amer sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten. Auch sehr beliebt sind bspw. Pralinen aus so genanntem Schichtnougat, bei der unterschiedliche Nougatsorten wie Pistazien-, Mandel- oder Haselnussnougat mit unterschiedlichen Farben (grün, hell, dunkel) übereinander geschichtet werden.
Um einen schönen optischen Effekt zu erzielen und um dem Kunden zu zeigen, was sich in der Praline befindet, werden manche Schichtpralinen nicht mit Schokolade überzogen, sondern praktisch „nackt“ gelassen. Damit sind die einzelnen Schichten deutlich zu erkennen. Dies wird vor allem bei Schichtpralinen mit relativ festen Füllungen praktiziert wie bspw. bei Schichtnougat.