Pomeranzen-Mandelkuchen im Glas
Kein Pralinenrezept, aber dennoch lecker: Pomeranzen-Mandelkuchen im Glas. Pomeranzen, auch als Bitterorangen, Sevilla-Orange oder Saure Orange bekannt, gelten als Urform der Orange. Aus ihr sind dann andere Zitrusfrüchte, wie zum Beispiel Orangen und Zitronen entstanden. Pomeranzen selbst entstanden aus einer Kreuzung aus Pampelmusen und Mandarinen. Als ihre Heimat gilt China.
Pomeranzen tragen ihren Namen Bitterorangen zurecht, sie sind nämlich ausgesprochen bitter und ohne Zugabe von Zucker oder anderer Stoffe eigentlich kaum genießbar. Wenn man sie aber zuckert, dann kann man aus ihren Schalen bspw. Orangeat machen und aus den ganzen Früchten leckere englische Orangenmarmelade. Oder eben Likör, wie den in diesem Rezept verwendeten Bitterlikör aus Pommern „Alte Pomeranze“. Die „Alte Pomeranze“ gibt diesem Kuchen eine leichte, feinherb-bittere Zitrusnote, die gut zu den Mandeln passt.
Als kleiner besonderer Clou wird dieser Kuchen „im Glas“ gebacken.
Kuchen im Glas sind lecker, einfach zu machen und halten sich mindestens 6 Monate frisch und saftig, wenn man alles richtig gemacht hat. Damit ist man immer vorbereitet, wenn mal Oma und Opa, Tante und Onkel, Mami und Papi oder sonst jemand unangemeldet zum Kaffeekränzchen erscheint. Und ein hübsches und originelles Präsent und Mitbringsel sind Kuchen im Glas außerdem. Nicht wahr, Frau M. aus K.? ;-)
Die Zubereitung von Kuchen im Glas ist eigentlich recht simpel: Im Grunde handelt es sich um einfache Rührkuchen bzw. Muffins, die man in Schraubgläser oder Einweckgläser füllt, dann darin bäckt und anschließend sofort heiß verschließt, so dass sich beim Abkühlen des Kuchens im Glas ein Unterdruck bilden kann, der den Deckel fest verschlossen hält. Kuchen im Glas funktioniert also praktisch nach dem gleichen Prinzip wie bspw. hausgemachte Leberwurst, die in Gläser abgefüllt wird.
Wichtig beim Kuchen im Glas ist vor allem, dass man sogenannte “Sturzgläser” verwendet. Bei diesen ist die Öffnung gleich breit oder sogar noch ein wenig breiter als der Glasboden. Die Kuchen lassen sich durch diese Form sehr leicht stürzen. Sturzgläser gibt es sowohl aus Gläser mit Schraubdeckel als auch als Gläser mit Gummiring und Klammern.
Zutaten
(Für etwa 8 Gläser)
- 200 Gramm Butter
- 1 Teelöffel Salz
- 150 Gramm Zucker
- 1 Tl Vanillezucker
- 4 Eier
- 250 Gramm Mehl
- 2 Teelöffel Backpulver
- 2-3 El Pomeranzenlikör (Nach Geschmack auch mehr)
- 1-2 Tl geriebene Zitronenschale
- 100 Gramm Mandeln, gehackt
- Weiche Butter für die Gläser
- Semmelbrösel
Zubereitung
Gläser gut auswaschen und trocknen. Wenn Gläser mit Ringen verwendet werden, die Ringe in kaltes Wasser legen. Gläser innen gründlich mit weicher Butter auspinseln, dann mit Semmelbrösel ausstreuen. Ofen auf 170°C Umluft vorheizen.
Mehl und Backpulver mischen und sieben.
Die zimmerwarme Butter mit Zucker, Salz und Vanillezucker schaumig schlagen, bis die Masse locker, weiß und homogen ist und sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Pomeranzenlikör und abgeriebene Zitronenschale unterrühren. Mehl und Eier abwechselnd portionsweise hinzufügen und unterrühren.
Die Gläser nur bis zur Hälfte mit dem Teig füllen, da der Kuchen beim Backen noch sehr aufgeht und die Gläser sonst nicht mehr sicher verschlossen werden können. Die gehackten Mandeln auf den Teig streuen.
Rand und Gewinde der Gläser sehr sorgfältig mit einem nassen Tuch abwischen, so dass keine Teigreste daran kleben. Sonst können die Gläser später Luft ziehen.
Die Formen oder Gläser ohne Deckel im Backofen bei 170 Grad Umluft für etwa 20 bis 30 Minuten backen. Zahnstocher-Probe machen: Wenn am hineingesteckten Zahnstocher kein Teig kleben mehr bleibt, sofort aus dem Ofen holen. Noch einmal kontrollieren ob der Rand des Glases auch sicher sauber ist, dann den Deckel aufschrauben oder den Gummiring auflegen und mit Deckel und Klammern verschließen.
Der Pomeranzen-Mandelkuchen im Glas hält, sofern er keine Luft zieht, mindestens 6 Monate und bleibt dabei schön saftig.